Johanniskraut

Die kraftvolle Wirkung des Johanniskrauts ist bereits seit der Antike bekannt. Zu dieser Zeit wurde es hauptsächlich für die Behandlung von Wunden oder bei Ischias-, Harnwegs- und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Heute schätzt man das Johanniskraut wegen seiner ausgleichenden Einflüsse auf die Muskulatur, das Nervensystem und vor allem die Seele. Hier erfahren Sie, warum Produkte mit Johanniskraut in keinem Haushalt fehlen sollten.

Johanniskraut – Anspruchslos wird es doch so vielen Ansprüchen gerecht

Frisch per Hand geerntete Johanniskrautblüten

Die goldgelb leuchtende Johanniskrautpflanze auch als Hypericum perforatum, Tüpfel-Johanniskraut, Tüpfel-Hartheu, Konradskraut oder Blutkraut bekannt, benötigt weder einen nährstoffreichen Boden noch eine besondere Pflege. Und trotzdem ist es so kraftvoll, dass es bei vielerlei Beschwerden vom Muskelkater bis zu Hautproblemen Linderung verschaffen kann.

Vorkommen des Johanniskrauts

Johanniskraut gehört zur Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericiaeae) von denen es weltweit etwa 400 Arten gibt. Auch in Europa findet man an die 60 verschiedenen Arten dieser Pflanze. Allein in Deutschland sind 11 Arten bekannt. Das echte Johanniskraut, auch Hypericum perforatum genannt, liebt Waldlichtungen, sonnendurchflutete Wiesen und Ackergrenzen. Es ist eine sehr genügsame Pflanze, die eine Höhe von 50 bis 90 cm erreicht. Das echte Johanniskraut ist leicht an folgenden Merkmalen zu erkennen:

  • Die Stängel sind zweikantig und reich verzweigt. An der Spitze tragen Sie 5-zählige gelbe Blüten in Trugdolden.
  • Die Blüten sind besetzt mit schwarzroten Drüsen, die beim Zerreiben den roten Wirkstoff Hypericin freigeben.
  • Die Blätter des Johanniskrauts sind getüpfelt, eiförmig und gegenständig angeordnet. Die Tüpfel, kleine helle und dunkle Pünktchen, enthalten die Öldrüsen. Deshalb wird es auch als Tüpfel-Johanniskraut bezeichnet.
Johanniskraut Tüpfel an Blüten und Blättern

Welche pflanzliche Kraft steckt im Johanniskraut?

Es gehört zu den mehrjährigen und winterharten Heilpflanzen mit vielen Talenten. Das Johanniskraut soll zur Aufhellung seelischer Verstimmungen und zur Unterstützung der Zellerneuerung gut sein. Johanniskrautöle gelten als linderndes Mittel zum Einreiben bei nervalen sowie muskulären Verspannungen. Verantwortlich für die umfangreichen Anwendungsmöglichkeiten des Johanniskrauts sind die Inhaltsstoffe:

  • Hypericin: Welches entspannend auf den Nervenhaushalt einwirkt und antivirale Eigenschaften besitzt.
  • Hyperforin: Gilt als antidepressiv, entzündungshemmend und antibakteriell. Das im Johanniskraut enthaltene Hyperforin wirkt dabei wie eine Serotonin Wiederaufnahmehemmung. Das heißt, Serotonintransproter werden blockiert und das Serotonin im Gehirn steigt an. Glykoproteine können ebenfalls in Ihrer Arbeit beeinflusst werden.
  • Flavonoide: Wirken sich positiv auf das, auch als Glückshormon bezeichnete, Serotonin aus und sind zudem entzündungshemmend.
  • Gerbstoffe: Fördern die Durchblutung.
  • Ätherische Öle: Sind äußerlich kühlend sowie schmerzlindernd. Innerlich entfalten sie eine beruhigende Wirkung.

Bereits Paracelsus (1493-1541) der bekannte Arzt und Naturforscher berichtet schwärmerisch über seine Erfahrungen mit Johanniskraut bei der Behandlung: „Ihre Tugend kann gar nicht genug beschrieben werden. Es ist ein Universalmittel mit höchster Wirkkraft, der sich alle beugen müssen.“

Er war es auch, der die äußere Anwendung in Form eines Ölauszuges als Wundheilmittel gepriesen hat. Paracelsus erkannte ebenfalls die Wirkung gegen innere Unruhe, depressive Verstimmungen und Melancholie bei innerlicher Einnahme.

Dieses uralte Wissen von Paracelsus wird inzwischen durch eine Vielzahl medizinischer Studien zur Wirksamkeit des Johanniskrauts bestätigt. So soll das Johanniskraut gegen leichte bis mittelschwere Depressionen und depressive Episoden helfen. Deshalb ist das Johanniskraut als pflanzliches Arzneimittel heute aus keiner Apotheke mehr wegzudenken. Dort erhalten Sie verschiedenste Johanniskraut-Präparate von der Tablette, über die Kapsel bis zum Tee.

Wie wirkt Johanniskraut auf den Körper?

Johanniskraut gilt als wahrer Alleskönner! Klassischerweise kennt man das Johanniskraut heute für die äußerliche Anwendung bei Verspannungen, Muskelbeschwerden und Hautproblemen jeglicher Art. Das Johanniskraut schenkt Entspannung, Ausgleich und Regeneration mit Tiefenwirkung. So fördert es auch ein ruhigeres Ein- und Durchschlafen. Innerlich angewendet sagt man dem Johanniskraut eine stimmungsaufhellende Wirkung bei leichten Depressionen sowie der sogenannten Winterdepression nach.

Wie wird Johanniskraut angewendet

Wie auch die Wirkungen des Johanniskrauts sind die Darreichungsformen vielfältig.

Äußerliche Anwendung
Üblich ist hier ein Ölauszug aus einem hochwertigen Olivenöl in Bio-Qualität und den goldgelben Blüten der Kronblätter des Johanniskrauts. Dieser ist auch als Johanniskrautöl oder Rotöl bekannt. Johannisöl kann man auch selbst herstellen (DIY) ebenso wie Johanniskrautextrakt, Johanniskrauttinktur oder Johanniskrauttee.

Das Öl wird zumeist auf die betroffenen Stellen, wie verspannte Muskulatur oder beanspruchte, problematische Haut aufgetragen und sanft einmassiert. So kann es auch in tiefere Hautschichten, in denen sich bereits oberflächliche Nerven und Muskeln befinden, eindringen und seine regenerierende, entspannende Wirkung entfalten. Das macht das Bio-Johannisöl zu einem sehr beliebten Massageöl, welches auch für die Breuss-Massage verwendet wird. Eine Dosierung von wenigen Tropfen je Körperpartie kann bereits stimmungsaufhellende Momente für die Seele bereiten.

Ich persönlich habe das Öl der Johannisblüten aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) auch schon zur Beruhigung der Haut nach einem leichten Sonnenbrand verwendet. Und obwohl ich um die Kraft des Johanniskrauts weiß, war ich doch überrascht, dass am nächsten Morgen nicht einmal mehr ein Anflug eines Sonnenbrands zu sehen war.

Kundenerfahrungen zur Folge ist das Johannisöl BIO auch eine beliebte Hilfe bei Insektenstichen. Es soll kühlen, den Juckreiz nehmen und übermäßige Schwellungen verhindern.

Das Johanniskraut speichert regelrecht die Energie der Sonne in seinen strahlenden Blüten. Deshalb werden die kraftvollen Johanniskraut Blüten zunehmend in vielen Kosmetikprodukten wie Cremes, Salben oder Badeölen verarbeitet.

Innerliche Anwendung
Die innerliche Anwendung des Johanniskrauts ist zumeist in Form von Fertigpräparaten üblich und dient der Linderung seelischer Verstimmungen sowie der Minderung von Ein- und Durchschlafproblemen. Deshalb wird das Johanniskraut im Volksmund auch als Sonnenkraut, Sonne für die Seele oder als Arnika der Nerven bezeichnet. Bio- Johanniskrautöl oder eine Teezubereitung aus den getrockneten Blüten können ebenfalls innerlich eingenommen werden. Hinsichtlich der Johanniskraut Dosierung empfiehlt es sich jedoch vorab mit Ihrem Arzt oder Apotheker abzustimmen, welche Mengen möglich sind, um die Überdosierungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Bei Interesse an Präparaten zur innerlichen Anwendung stöbern Sie in der Drogerie oder Apotheke Ihres Vertrauens. In den umfangreichen Sortimenten werden Sie sicher auch Extrakte und Tinkturen aus Tüpfeljohanniskraut sowie Hypericum Arzneimittel finden, die auch bei leichten Depressionen oder Nervenschmerzen helfen sollen. Hypericingehalt, Hyperforin und die Flavonoide des Hypericums haben eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Lassen Sie sich ausführlich vom dortigen Fachpersonal beraten. So finden Sie, das zu Ihnen passende Erzeugnis und umgehen mögliche Wechselwirkungen mit anderen Wellness- und Gesundheitsprodukten oder Medikamenten.

HINWEIS: Die Wirkstoffe des Johanniskrauts können Foto-sensibilisierend für die Haut sein. Das heißt, dass sie eine Überempfindlichkeit gegenüber Licht auslösen können. Man nennt das auch Fototoxizität.

Wie lange dauert es, bis Johanniskraut wirkt?

Erste Besserungen, vor allem nach Massagen mit dem Öl, treten in der Regel sehr schnell ein. Manchmal verzögert sich der Wirkeintritt des Johanniskrauts auch, vor allem wenn das Nervensystem überreizt ist. Hier hilft es die Johanniskraut Produkte über einen längeren Zeitraum anzuwenden. Es benötigt etwas Zeit, um schrittweise loszulassen und ruhiger zu werden.

Johanniskraut: Gibt es Nebenwirkungen?

Wie bei jeder kraftvollen Heilpflanze sind bei der Anwendung oder Einnahme Nebenwirkungen möglich. Bekannt ist, dass es bei hoch dosiertem und regelmäßig eingenommenem Johanniskraut (ob als Fertigpräparat oder Tee) zu einer Foto-toxischen Wirkung kommen kann. Das heißt, die Lichtsensibilität der Haut erhöht sich. Dies ist besonders für hellhäutige und sonnen empfindliche Menschen zu beachten. Vorbeugend ist daher zu empfehlen Johannisöl nicht vor dem Sonnenbad oder Solarium auf die Haut aufzutragen, sondern eher am Abend zu benutzen. Angewendet in Kombination mit einigen Medikamenten kann es zu einer verstärkenden oder abgeschwächten Wirkung kommen. Ob die Nebenwirkungen auch für die äußerliche Anwendung von Johanniskrautöl gilt, ist nicht sicher.

Johanniskraut und seine Produkte

Johanniskraut als Öl

Unsere Johanniskrautöle Im Überblick

Wir verwenden für unsere Johannisöle ausschließlich gutes, natives Olivenöl und Johanniskrautblüten. Nur die Blüten der frischen Triebspitzen werden verarbeitet, nicht die Stängel. Auch dies ist ein Qualitätsmerkmal eines guten Johannisöls. Wichtig ist zunächst das richtige unter den vielen verschiedenen Johanniskrautarten (Hyperici) zu finden. Für die Verwendung des Öls zur Entspannung sollte das Tüpfel-Johanniskraut gewählt werden, auch Hypericum perforatum genannt. Bei der Herstellung des Öls gibt es zahlreiche Variationen. Von der Verwendung der frischen Blüten, über die Verarbeitung aller Pflanzenteile bis hin zu einer Ölmischung mit Trockenextrakt des Johanniskraut ist alles zu haben.

Bio-Johanniskrautöl pur:
Das Johanniskrautöl pur in Bio-Qualität ist vor allem für empfindliche Haut und für alle, die den reinen Duft der Natur lieben, bestens geeignet. Hier verbindet sich die Wirkung von unseren Hand-geernteten Johanniskrautblüten und reinem Olivenöl höchster Qualität zu einem harmonischen intensiven Körperpflege- und Massageöl.

Bio-Johanniskrautöl mit Lavendel:
Hier wurde dem Johannisöl naturreines ätherisches Öl von Lavendel zugegeben. Die Kombination Johanniskrautöl mit Lavendel hat sich hervorragend bewährt für alle, die den feinen Duft und die schlaffördernde Wirkung des Lavendel bevorzugen.

Bio-Johanniskrautöl mit Melisse
Hervorragend geeignet für alle, die den krautigen Duft des Johanniskrauts und auch den des Lavendel nicht mögen. Das Johanniskrautöl mit Melisse hilft seelische sowie körperliche Spannungen abzubauen. Der frische Duft des bei gemengten Melisse / Zitronell Öls fördert klare Gedanken und stärkt das Wohlbefinden.

Duschbad Johanniskraut:
Das mild reinigende Duschbad Johanniskraut mit einem Kräuterauszug aus Johanniskraut, Melisse und naturreinen ätherischen Ölen wie Lavendel und Salbei schenkt Körper und Geist einen entspannten Start in den Tag oder auch in den Abend. Es kann als Reinigungsschaum beim Duschen sowie als Badezusatz bei einem Vollbad verwendet werden.

Kristallsalzpeeling Johanniskraut:
Vereint die entspannende Wirkung von Johanniskraut mit dem sanften Peelingeffekt von Kristallsalz aus dem Urmeer, der Salt Range in Pakistan. Dies sorgt für eine angenehme Tiefen-Reinigung. Alte Hautschüppchen werden mit dem Kristallsalzpeeling Johanniskraut sanft entfernt und die Haut wird geschmeidig weich. Nach dem Peeling nur noch mit warmem Wasser abduschen oder abwaschen. Ein anschließendes Eincremen erübrigt sich, denn das enthaltene Olivenöl pflegt und schützt die Haut vor dem Austrocknen.

Badeöl Johanniskraut:
Das Badeöl Johanniskraut ist aufgrund der Zugabe von Jojobaöl besonders haut pflegend. Bereits während des Badens erfahren Sie die entspannende, beruhigende Wirkung des Johanniskrauts auf das Nervensystem und die Seele. Die wertvollen Öle gleichen den Lipid- und Feuchtigkeitshaushalt der Haut aus. Für eine seidig weiche und glatte Haut.

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